Wenn ich in meditiere und in mich hinein fühle, dann bemerke ich etwas was sich eigentlich immer irgendwie anstrengt. Es ist nie gut genug, so wie es ist.
Irgendwo hab ich einmal den Satz gehört: „Das Ego ist das was immer sucht und niemals findet“. Das kann ich nachvollziehen.Denn da ist eine chronische, größtenteils unbewussten Anspannung, mal im Bauchraum, im Brustraum, in der Kehle, im Gesicht oder in den Schulten. Der Atem ist nicht wirklich frei. Er ist irgendwie etwas gepresst. Eigentlich fühlt es sich auch an wie Angst, obwohl eigentlich keine Gefahr droht. Ich bin nicht im Seins- oder Genuss-Modus, sondern im Überlebensmodus. Mein Geist wandert und „scant“ nach möglichen Gefahren oder Unstimmigkeiten in Vergangenheit und Zukunft. Ich bin ihm dankbar dafür, denn ich fühle, dass er wirklich für meine Sicherheit und mein Überleben sorgt. Plötzlich fällt mir z.B. ein, dass ich die Waschmaschine noch nicht geleert habe. Danke lieber denkender Geist!
Aber darunter ist ein tiefer Stress. Ein dauerhaftes subtiles Kämpfen und ich kann es nicht stoppen. Ich kann mich ablenken, in Bildschirme gucken, mich mit Freunden treffen oder irgendwelche mehr oder weniger bedeutsamen Ziele verfolgen, dann merke ich es nicht. Dann merke ich die Not nicht. Wenn ich mich aber einfach hinsetzt und fühle, dann ist sie da, die Not. Ich kann sie nur ahnen, weil sie so sehr ein Teil von mir geworden ist. Wenn ich freundlich fühlend bei ihr bleibe, so wie eine Mutter bei ihrem Kind, dann wird „es“ etwas weicher in mir. Manchmal wird es dann ruhiger und manchmal kommen Gefühle, die vorher unter der Körperspannung verborgen waren. Die Energie kann etwas freier fließen. Ich spüre, dass genau das mein Weg ist. Mein Wohlsein und Unwohlsein wird im Bauch und im Herzen bestimmt, nicht im Kopf. Ich bin froh, dass ich diesen Weg kennengelernt habe. Denn wenn ich die Gesichter und Körper von anderen Menschen anschaue, dann sehe ich oft eine ähnliche Anspannung, einen ähnlichen tiefen Stress. Eine Not. Wir können den Weg ja nur gemeinsam gehen.
Trauma-Ketten
Eltern, die ihre Kinder traumatisieren und schlecht behandeln, wurden in der Regel als Kind selbst traumatisiert. Wenn Mächtige gegenüber den Schwachen unempathisch oder sogar grausam sind, dann wurden sie, in der Zeit in der sie selbst schwach und ausgeliefert waren,...